"Astrologie ist Menschenkunde" “Im Zentrum der astrologischen Betrachtung steht der Mensch. Seine körperliche, seelische und geistige Beschaffenheit, seine Anlagen und Talente werden über das Geburtsbild erfasst. Die Astrologie berücksichtigt dabei zyklische Abläufe und spezifische Qualitäten von Zeit und Raum.” (S.8) Astrologen verwenden “…Planeten lediglich als Zeichen am Himmel, Zeichen die uns Aufschluss geben über die innere Persönlichkeit eines Menschen, eben: Astrologie ist Menschenkunde.” (S.8)
|
“Die Astrologie arbeitet mit Symbolen. Diese werden in eine Grafik, das Horoskopbild, eingezeichnet. Die Symbole selbst verursachen nichts. Die Planeten wirken nicht auf den Menschen ein. Wie eine Uhr die Zeit anzeigt, diese jedoch nicht selbst macht, deuten die Planeten- und Tierkreissymbole lediglich auf bestimmte Merkmale hin, ohne diese selbst zu bewirken.” (S.8) “Die Beschäftigung mit der Symbolsprache gleicht dabei einem therapeutischen Prozess. Wenn die Übersetzung stimmt, versteht der Klient auf einmal etwas, was ihm vorher unverständlich war. Ereignisse und Begegnungen erhalten Sinn und Bedeutung. Innerpsychische Konflikte und Potentiale werden sichtbar gemacht, dienen der Selbstentfaltung und individuellen Weiterentwicklung.” (S.8) |
“Mit Hilfe der astrologischen Symbolsprache können wir Zusammenhänge erkennen und lernen, mit unseren eigenen Schwächen und Stärken besser umzugehen. Die individuellen Reaktions- und Verhaltensmuster können in einem sinnvollen Bezug gesehen werden. Um dies zu leisten, muss man die astrologische Symbolsprache erlernen. Schnell zeigt sich dabei, dass die Astrologie ein sehr komplexes und auch kompliziertes Gebilde ist. Die Vernetzung unterschiedlicher Symbole (Planeten, Häuser, Aspekte, Elemente, Achsen etc.) verlangt ein intensives Studium. Nicht nur die Ausbildung braucht Zeit, auch das Erstellen und Analysieren eines Horoskops bedarf der Ruhe und Muße. Die Komplexität des Lebens, die sich ja aus dem Horoskopbild ableiten lässt, kann man nicht mal so eben nebenbei aus dem Ärmel schütteln.” (S.9) | ||
Wer die Astrologie “als Ausrede benutzt (‘Ich brauche mich gar nicht erst anstrengen – mit meinem Saturn im zehnten Haus werde ich nie eine tolle Stellung im Beruf haben.’), missbraucht sie. Der Umgang mit Astrologie erfordert durchaus eine seelische Reife, ein ethisches Verantwortungsgefühl und Disziplin. Wenn wir dies berücksichtigen, kann uns die Astrologie eine große Lebenshilfe sein.” (S.9) “Das Wissen um die eigen Persönlichkeitsmerkmale und die inneren, psychischen Abläufe verhilft zu mehr Handlungsspielraum und Gestaltungsfreiheit. Die seriös, psychologische Astrologie schreibt nichts fest und macht keine einengenden Aussagen. In der astro-psychologischen Beratung werden vielmehr Möglichkeiten und Tendenzen aufgezeigt. Du selbst entscheidest autonom, wie Du damit umgehen möchtest.” (S.8,f) “Ob und wie Du Deine Begabungen verwirklichst, kann dem Geburtsbild nicht entnommen werden. Ein und dieselbe Begabung kann in verschiedener Art und Weise konkretisiert und gelebt werden. Wir können auf viele verschiedene Arten ein Dreieck zeichnen. Wie es im Detail aussieht, lässt sich nicht mit Sicherheit prognostizieren. Dennoch bleibt es seiner Struktur nach immer ein Dreieck. Die Kenntnis um die Formen des Lebens macht Sie frei, damit selbstbewusst umzugehen. Die Konkretisierung, die Realisierung müssen Sie allerdings selbst vornehmen.” (S.10) |
“Astrologie ist ein Erkenntnisinstrument |
Dennoch gibt es in der Astrologie Prognosemethoden (im Fachjargon heißen sie Transit, Solar, Direktion oder Progression). Sie dienen jedoch nicht zur Ereignisvoraussage, sondern zur Beschreibung einer bestimmten Zeitqualität (ähnlich, wie sich bestimmte Jahreszeiten ja im Voraus beschreiben lassen: In zwei Monaten ist es Winter, dann wird es dunkel und kalt…). Wie diese Zeitqualität erlebt und wie sie genutzt wird, kann astrologisch nicht vorausgesagt werden. Eine astrologische Prognose beschreibt die nahe Zukunft daher stets abstrakt. Das könnte beispielsweise so aussehen, dass man sagt ‘das Thema Partnerschaft rückt in den Vordergrund’. Ob das konkret heißt, es steht eine Hochzeit an oder eine Trennung / Scheidung oder eine Zusatzausbildung zum Paartherapeuten oder dass die Tochter ihren ersten Freund nach Hause bringt, können seriöse AstrologInnen nicht ohne weiteres, das heißt nicht ohne zusätzliche Informationen, erkennen. Vorsicht ist geboten bei allen ‘AstrologInnen’, die behaupten, derlei konkrete Zukunftsaussagen machen zu können, ohne überhaupt ihre KlientInnen zu kennen.” (S.10,f)
|
||
weiter zurück zur Textübersicht zur Startseite |
||||
“Bausteine des Horoskops |
“Die Ekliptik hat, wie jeder Kreis, 360 Grad. Diese werden nun einfach in zwölf gleich große Abschnitte unterteilt, so dass jeder Abschnitt 30 Grad entspricht. Auch dies machte man, um die Position der Sonne und der anderen Planeten leichter beschreiben zu können. Im Unterschied zu den oben erwähnten Häusern wurden die Tierkreisabschnitte jedoch nicht einfach durchnummeriert. Sie haben Namen erhalten. Benannt hat man sie nach den hinter ihnen im fernen All liegenden Sternbildern. Wir alle kennen diese Fixsternbilder, die sich mehreren einzelnen Sternen zusammensetzen. Zeichnerisch werden sie oft mit Linien verbinden und stellen dann eine Figur dar. Nicht immer ist es leicht, diese Figur mit der eigenen Phantasie nachvollziehen zu können. Für die Astrologie sind diese Sternbilder tatsächlich irrelevant. Man nutzte die Fixsternbilder lediglich zur Benennung der gleich großen Abschnitte auf der Ekliptik. So nannte man einem Abschnitt nach dem in etwa auf gleicher Höhe dahinter liegenden Sternbild Widder, den nächsten nach dem Stier und so weiter. Auf diese Weise erhielte die Abschnitte ihre Namen – mit denen wir auch heute noch arbeiten. |
Genau betrachtet ist das nämlich unsinnig. Denn es gibt nur einerseits Sternbilder und andererseits die Tierkreiszeichen.” Die Tierkreiszeichen der Ekliptik haben mit ‘Sternen’ nichts weiter zu tun. (S.17,f) ”Sonne, Mond und Planeten vollziehen somit zwei Bewegungen gleichzeitig. Die Tagesbewegung im Uhrzeigersinn durch die zwölf Horoskophäuser und die Jahresbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn durch die zwölf Tierkreiszeichen. |
||
zurück nach oben zurück zur Textübersicht zur Startseite |